Gründruck Richtlinie "Ausbildung und Instandhaltung von Tunnelentwässerung"
Beschreibung:
In nicht druckwasserhaltend ausgeführten Tunneln muss in der Regel das nachsickernde Wasser über ein primäres und sekundäres Entwässerungssystem gefasst und in den Vorfluter abgeführt werden. In der Vergangenheit wurde der Ausbildung der Elemente dieses Entwässerungssystems leider oft zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Schäden durch verschlossene Drainageleitungen und daraus resultierender Wasserstau oder Undichtheiten führten zu aufwendigen Unterhaltarbeiten, kostspieligen Instandsetzungsmaßnahmen und Ertüchtigungen.
Ausgehend von Erhebungen an österreichischen Tunneln im Rahmen einer Diplomarbeit, hat eine Gruppe von im Tunnelbau tätigen Betreibern, Planern, Ausführenden und Zulieferern, im Rahmen eines Arbeitskreises der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik bereits im Juli 2001 einen Gründruck zur Richtlinie „Ausbildung von Tunnelentwässerungen“ erarbeitet. Auf den Gründruck folgende Anregungen und neuere Forschungsergebnisse sind anschließend in die erste Ausgabe der Richtlinie, herausgegeben im Juni 2003, zusammengeführt worden. Diese Richtlinie erfasste schon wesentliche Punkte für die Erstellung dauerhafter Tunnelentwässerungen. In der Zwischenzeit wurden einerseits auf diesem Gebiet einige Forschungsarbeiten abgeschlossen, die Bauherren haben andererseits einen größeren Schwerpunkt auf die fachgerechte Ausführung gelegt und diese Erfahrungen ebenfalls eingebracht.
In der vorliegenden ersten Überarbeitung der Richtlinie wird versucht diese neuen Erkenntnisse aus Hydrologie, Geologie, Chemie und Bauingenieurwesen so aufzuarbeiten, dass dem in der Praxis arbeitenden Ingenieur die Zusammenhänge besser verständlich werden und die Entwässerungsanlagen in Zukunft noch besser geplant und ausgeführt werden können.
Dazu wurden, neben vielen Detailverbesserungen,
die Versinterungsneigung besser dargestellt,
der Einfluss zementgebundener Stoffe und deren Optimierung vertieft behandelt;
die Beurteilung und Abschätzung der Versinterungsneigung neu zusammengestellt und versucht die komplexen Zusammenhänge möglichst einfach darzustellen;
das Kapitel Instandhaltung stark erweitert und
weitere informative Erläuterungen in den Anhängen der Richtlinie eingefügt.
Mein Dank gilt den inzwischen stark vergrößerten Kreis der Mitarbeiter dieser Richtlinie, ohne deren intensiven Mithilfe die Richtlinie nicht in dieser Form entstanden wäre.