Richtlinie "Faserbeton"
Beschreibung:
In den Jahren 2006 und 2007 wurde die Erstfassung der ÖVBB-Richtlinie „Faserbeton“ (2002) von dem zuständigen Arbeitskreis mit Vertretern von Planern, Faserherstellern, Universitäten, Versuchsanstalten, Betonherstellern und ausführenden Firmen überarbeitet. Ziel der vorliegenden Neufassung war die Einarbeitung der Erfahrungen der letzten Jahre bei der Bemessung und Herstellung von Faserbeton.
Die Änderungen in der Neufassung betreffen vor allem eine verbesserte Einteilung der Faserbetonklassen T und G, Reduktion bei Brandbeständigkeit und Frühschwindrissbildung auf je eine Klasse und eine bessere Anpassung an die charakteristischen Eigenschaften des Faserbetons bei der
Bemessung. Neu in der Richtlinie wird Beton mit Kunststoff-Makrofasern behandelt, der hauptsächlich bei Industriefußböden, befahrbaren Außenflächen, z.B. Landebahnen von Flughäfen,
Whitetopping und Brückenrandbalken zum Einsatz kommt. Eine Bemessung auf Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit für den Zustand II konnte für Makrofaserbeton nach den Grundsätzen dieser Richtlinie noch nicht geregelt werden. Die Einführung eines Versuches zur Beurteilung des Langzeitverhaltens von Makrofaserbeton soll dahin in Zukunft die notwendigen Grundlagen schaffen.
Wenn auch noch nicht alle Zielvorstellungen für die Anwendung einzelner Fasertypen erfüllt werden konnten, wird die Neufassung der Richtlinie doch zu einer weiteren Verbreitung der Anwendung von Faserbeton mit entsprechender Qualität führen.