
FFG - Sulfatbeständiger Beton
Beschreibung:
TECHNISCHES ZIEL:
Die Mechanismen
des Angriffs von Sulfat auf Beton können je nach Bedingungen unterschiedlich
sein (Ettringit- bzw. Thaumasitbildung). Weiter fehlt ein Grenzwert des
Sulfatgehaltes von Beton, ab dem Schutzmaßnahmen nötig sind. Als Praxisbezug
sollen die Abwasserkanäle der Stadt Linz einbezogen werden, deren Abwässer
gegenüber dem Kanalbeton abschnittsweise aggressiv sind. Darin sollen an
verschiedenen Stellen neu hergestellte Prüfkörper ausgelagert werden. Weiter
sollen neu hergestellte Proben mit karbonatischen Zuschlägen in dem in Bau
befindlichen Koralmtunnel (ÖBB) ausgelagert werden, wo niedrige Temperaturen
herrschen und der Thaumasitangriff studiert werden. Zudem sollen neue Proben im
Labor bei a) konstanten und b) wechselnden Sulfat-Konzentrationen ausgelagert
und die Schadensbildung untersucht werden. So soll erfasst werden, welchen
Einfluss schwankende Sulfatkonzentrationen auf die Geschwindigkeit der
Sulfataufnahme von Beton haben und ab welchem Sulfatgehalt Schadensbildung eintritt.
WIRTSCHAFTLICHES
ZIEL:
Im Bereich
kommunaler Infrastruktur entstehen aufwendige Maßnahmen zur Sicherung der
Dauerhaftigkeit bzw. der Sanierung von Betonbauwerken, die nicht immer in
diesem Umfang notwendig wären. Aus den Projektergebnissen soll abgeleitet
werden, welche Schutzmaßnahmen bei Neubau oder Sanierung notwendig sind, um
eine den Regeln der Technik entsprechende Dauerhaftigkeit zu gewährleisten. Das
wirtschaftliche Verwertungspotential ist mit dem vorliegenden Projekt
möglicherweise noch nicht voll realisierbar (Aufzeigen der Grundlagen), liegt
aber in der Folge darin, dass durch ein Sanierungskonzept die für den Beton
erforderlichen Schutzmaßnahmen geplant werden können. In weiterer Folge könnten
dann die Erkenntnisse auch in das technische Regelwerk (Richtlinien, ÖNORMen)
Eingang finden.