Gründruck Richtlinie "Tübbingsysteme aus Beton"
Beschreibung:
Im Februar 2006 wurde im Rahmen des Arbeitskreises „Beton im Tunnelbau“ der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik der Arbeitsausschuss „Tübbingsysteme aus Beton“ konstituiert. Diesem Arbeitsauschuss wurde die Aufgabe übertragen, eine ÖVBB-Richtlinie für „Tübbinge aus Beton“ zu erarbeiten.
Die neue Richtlinie sollte einerseits auf den im Dezember 2005 veröffentlichten „ÖVBB-Sachstandsbericht „Tübbinge“ aufbauen und diesen unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen und Erfahrungen fortschreiben. Andererseits sollte sie dem Empfehlungscharakter eines Regelwerkes gerecht werden.
Dazu wurde ein Fachgremium bestehenden aus Ingenieurkonsulenten und Mitarbeitern von Ingenieurbüros, Universitäten, Prüf- und Forschungsanstalten, ausführenden Unternehmen und Auftraggebern zusammengestellt und dieses mit der Erstellung der Richtlinie betraut.
Eingearbeitet wurden neben dem „State of the art“ internationaler einschlägiger Richtlinien und Regelwerke vor allem die aktuellen Erkenntnisse und Erfahrungen, die in Österreich in den letzten 5 Jahren bei den erfolgreich umgesetzten Projekten mit Tübbingausbau, wie beim Wienerwaldtunnel, der Tunnelkette Perschling, dem Bahnausbau Unterinntal, dem Wientalsammler, der U-Bahn Wien und bei verschiedenen Stollen für den Kraftwerksbau, gewonnen werden konnten. Weiters flossen internationale Erfahrungen österreichischer Tunnelbauingenieure ein.
Der vorliegenden Richtlinie lag das Bestreben zu Grunde, ein praxisorientiertes Regelwerk in der Tradition der Österreichischen Vereinigung für Beton und Bautechnik zu schaffen. Dabei wurde von den Mitarbeitern des Arbeitsausschusses nicht nur unentgeltlich eine große Zahl von Arbeitsstunden geleistet sondern auch selbstlos im Sinne eines hohen gemeinschaftlichen Ingenieurstandards, persönliches Know-How den Fachkollegen verfügbar gemacht. An dieser Stelle sei den Mitarbeitern von Herzen gedankt.
Die vielen, oft auch kontroversiellen Fachdiskussionen, die im Zuge des Zustandekommens dieser Richtlinie geführt wurden, haben offenkundig gemacht, dass das komplexe Thema „Tübbingausbau“ nicht ohne weiteres über einen Leisten zu biegen ist. So waren sowohl inhaltlich wie auch dem Umfang nach Abstriche vorzunehmen. Dies galt umso mehr, als bewusst sein muss, dass sich das Thema „Tübbinge“ in einer rapiden technologischen Entwicklung befindet und dass die Richtlinie nicht zu einem „starren“ Element werden darf, das diese Entwicklung hemmt. Und eine notwendige Fortschreibung dieser Richtlinie wird keinen Qualitätsmangel sondern ein Qualitätsmerkmal darstellen.
So ist diese Richtlinie als Produkt des Einsatzes und des Bemühens der einschlägig in
Österreich befassten Fachkollegenschaft entstanden und soll diesem Bemühen als Hilfestellung bei der Planung und der Umsetzung von Tübbingprojekten möglichst gerecht werden.