Merkblatt "Weiche Betone" - Inklusive ergänzender Klarstellungen
Beschreibung:
Die stetige Weiterentwicklung des Baustoffs Beton erfordert aufgrund der immer anspruchsvolleren Verarbeitungsmethoden auch neue, hochwertige Prüftechnologien.
Die neue Eigenschaft „Stabilität des Frischbetons“ stellt eine Weiterentwicklung der Betoneigen-schaft „Geringes Bluten“ dar. Der Einbau von Weichen Betonen (Betone mit einer Ausbreitma߬klasse ≥ F59 und gegebenenfalls auch unter Druck) führte oft zu erheblichen Problemen hinsichtlich Frischbetonentmischung. Erste Ergebnisse aus der Praxis zeigen, dass durch den Nachweis der Stabi-lität die bekannten Probleme des Entmischens, vor allem beim Einbau von UB-Betonen verhindert werden können.
Zu diesem Zweck wurde die 1. Ausgabe erarbeitet. Es war eine erste gemeinsame Arbeitsgrundlage für Auftraggeber, Ausschreibende, Konstrukteure und Ausführende.
Die Novellierung von Kapitel 4 - Betonprüfungen, im Speziellen die ID-Prüfung wurde notwendig, weil die Standardabweichung der Vergleichbarkeit in der 1. Ausgabe zu gering war. Die praktischen Erfahrungen machten zudem eine Präzisierung des Prüfungszeitpunktes nach Wasserzugabe sowie die zwingende Durchführung einer Startbesprechung unumgänglich. Zudem muss die Erstprüfung an einem werksgemischten Beton durchgeführt werden. Diese Ergänzungen sind im Merkblatt mit roter Schrift gekennzeichnet.
Die Etablierung des Merkblattes, wie in der gegenständlichen Ausgabe 2 gezeigt, ist stets mit dem Erfahrungsaustausch zum Anwender gekoppelt. Sie werden daher weiterhin gebeten ihre Erfahrun-gen der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik mitzuteilen. Das vorliegende Merkblatt ist bewusst kurz gefasst, da lediglich die Anforderung “Stabilität des Frischbetons“ behandelt wird. Andere Anforderungen sind durch die bekannten ÖVBB-Richtlinien und Normen abzudecken.
Abschließend möchte ich den Mitgliedern des AK „Weiche Betone“ für die konstruktive Arbeit an der Weiterentwicklung des Merkblattes meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen.