Richtlinie "Schmalwände"
Beschreibung:
Der Arbeitskreis „Schmalwände“ der Österreichischen Bautechnik Vereinigung, Sektion Gründungstechnik, hat in Zusammenarbeit zwischen maßgeblichen Vertretern der Auftraggeber, der Bauunternehmer, der Planer, der Prüfanstalten sowie der Lehre und Forschung die Erstauflage der ÖVBB-Richtlinie „Schmalwände“ aus dem Jahr 2002 für die Ausführung von Schmalwandarbeiten überarbeitet.
In der nun vorliegenden Überarbeitung wurden der aktuelle Stand der Normung und der derzeitige Stand der Technik eingearbeitet, sodass wieder ein praxisorientiertes Dokument für die Planung und Ausführung von Schmalwänden vorliegt.
Die Schmalwand stellt ein komplexes System aus der Beurteilung des Baugrundes sowie dem Zusammenspiel zwischen Energieeintrag in den Boden mit den hydraulischen Vorgängen während der Suspensionseinbringung und der Schwingungsausbreitung dar.
Zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, Planung, Ausführung und Qualitätskontrolle von Schmalwandarbeiten wurde vor allem das Kapitel „Voraussetzungen für die Ausführbarkeit von Schmalwänden“ überarbeitet. Die in der Version 2002 vorhandenen Rammkriterien wurden auf Grund des theoretisch (noch) nicht beschreibbaren Zusammenhangs zwischen eingebrachter Energie an der Schmalwandbohle und dem Rammfortschritt gestrichen und stattdessen den Erfahrungswerten bei der Schmalwandherstellung in unterschiedlichen Böden mehr Gewicht verliehen.
Dem Baustoff wurde in Ergänzung zur ÖNORM B 4452 ein eigenes Kapitel gewidmet. Wobei hier vor allem die Einflüsse von Temperatur und Bodenchemismus behandelt werden.
Die Ausschreibungsempfehlung wurde dem Beispiel der Richtlinien „Bohrpfähle“ und „Dichte Schlitzwände“ folgend gestrichen.