Merkblatt "Schnittstelle Bau - TGA"
Beschreibung:
Moderne Hochbauten stellen sowohl während der Planung aber auch in der Ausführung immer größere Anforderungen an das Zusammenwirken der einzelnen Beteiligten dar.
Zwischen dem "Bau" und der "TGA" gibt es eine Vielzahl von Schnittstellen welche definiert und beschrieben werden müssen um einen reibungslosen Planungs- und Bauablauf sicher zu stellen. Dies ist besonders durch die Tatsache gekennzeichnet, dass jedes einzelne Gebäude, welches errichtet wird, einen "Prototyp" darstellt und daher, entgegen einer industriellen Fertigung, jedes Mal neue Schnittstellendefinitionen erforderlich werden.
Ein weiteres wesentliches Merkmal stellt die Tatsache dar, dass bei Gebäuden Bauteile und Installationen unterschiedliche Lebenserwartungen besitzen. Während der Rohbau eine langfristige Investition, mit üblicherweise weitgehend unveränderter Struktur darstellt, ist die Gebäudetechnik nur eine mittelfristige bis kurzfristige Investition, und muss während des Lebenszyklus des Gebäudes in bestimmten, vom Verschleiß, der Funktionalität und den sicherheitstechnischen Anforderungen abhängigen Umfang erneuert werden. Diese erforderlichen Erneuerungen stellen zusätzliche Anforderungen an die Schnittstellen, insbesonders an die spätere Zugänglichkeit zu den Installationen.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen hat die Österreichische Bautechnik Vereinigung (ÖBV) sich zum Ziel gesetzt, die Erfahrungen seiner Mitglieder, aber auch die Erfahrungen externer Fachleute auf diesem Gebiet zu sammeln und einen Arbeitsbehelf, für die Bearbeitung und das Managen von Schnittstellenproblemen in der Planung und auf der Baustelle, zu entwickeln.
Die "Schnittstellenmatrix" wird projektbezogen erstellt und sollte während des gesamten Planungs- und Bauablaufes gepflegt und adaptiert werden.
Abschließend sei an dieser Stelle den Mitarbeitern des ÖBV Arbeitskreises für ihren persönlichen Einsatz zur Erarbeitung dieses ÖBV-Merkblattes herzlich gedankt.